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18 Januar 2013

Neues von der Kinderfickersekte katholische Kirche

Dieser Tage macht die katholische wieder richtig viele miese Schlagzeilen. Da wurde in Köln eine Frau, die vermutlich mittels Drogen vergewaltigt wurde, gleich von zwei Krankenhäuser in katholischer Trägerschaft abgewiesen, nachdem die Frau von einer Notärztin zur Versorgung und Spurensicherung in ein Krankenhaus überwiesen wurde.

Wie konnte es sein, das die Ärzte in den Krankenhäusern so gegen ihren Berufsethos und die allgemeine Rechtsordnung handelten? Immerhin haben die beteiligten Ärzte jetzt ein verfahren wegen unterlassener Hilfeleistung zu erwarten.

Die Sache ist die, das sich die Kirchen als Arbeitgeber das Sonderrecht haben, Ungläubige nicht beschäftigen zu müssen. Fällt also jemand vom Glauben ab oder Sündigt sonst wie ohne Reue, so können Religionsgemeinschaften den Beschäftigen kündigen. Und das auch bei nicht religiösen Arbeitsbereichen wie Krankenhäusern oder Kindergärten, wie diese Kindergärtnerin zeigt, die nach der Scheidung gefeuert wurde. Gut das die Gemeinde die Kirche gefeuert hat und einen neuen Träger eingesetzt hat. Im Falle der Betreuung Vergewaltigter Frauen ist das Problem die routinemäßige Anwendung der Pille danach, welche die Kirche als Abtreibung betrachten.

Ein Staat, der eine Sanktion wegen einer Tat verhängen will, muss dem Übeltäter diese Tat nachweisen. Bei einer Religion geht das einfacher. Teil der Realität einer Religion sind auch immer ihre transzendenten Vorstellungen. Also Gott oder Götter als Schöpfer der Welt, Vorstellungen was nach dem Tod passiert und Vorstellungen wo sich die Ahnen, also die schon verstorbenen Vorgänger der Menschen aufhalten.

Da alle diese unterstellten Persönlichkeiten des transzendenten Raum über eine Eigene Handlungsfähigkeit haben, können Sanktionen in diesem Raum auch von diesen Persönlichkeiten des transzendenten Raums verhängt werden, ohne das einer Entscheidung eines Menschen bedarf. So etwas gibt es auch in der katholischen Kirche, das nennt sich Tatstrafe.

In Brasilien gibt es im Moment einen große Diskussion darüber, das die Kirche die Ärzte und die Mutter eines Kindes Exkommuniziert haben, weil diese eine Abtreibung von Zwillingen durchgeführt haben die das Kind in während einer vergewaltigt empfangen hat. Was die Menschen besonders erzürnt, das Kind wäre ohne die Abtreibung gestorben, die Abtreibung also aus medizinischer Sicht geboten war.

Was aber völlig falsch gesehen wird, die Exkommunikationen wurden nicht von der Kirche verhängt, sondern die Exkommunikationen sind nach derer Definition unmittelbare Folge der Handlung! Die von der Kirche dargestellten Exkommunikationen ist in den Augen der Kirche nur eine schlichte Tatsachenfeststellung! Es gibt da keinen Ermessensspielraum. Mit der Begehung der Tag ist die Exkommunikation eingetreten, was kein Problem ist, weil der Zustand der Exkommunikation nicht messbar ist.

Can. 1398 — Qui abortum procurat, effectu secuto, in excommunicationem latae sententiae incurrit (Wer eine Abtreibung vornimmt, zieht sich mit erfolgter Ausführung die Tatstrafe der Exkommunikation zu.)

Die Definition der Tatstrafe findet sich hier ...

Can. 1314 — Poena plerumque est ferendae sententiae, ita ut reum non teneat, nisi postquam irrogata sit; est autem latae sententiae, ita ut in eam incurratur ipso facto commissi delicti, si lex vel praeceptum id expresse statuat. (Die Strafe ist meistens eine Spruchstrafe, so dass sie den Schuldigen erst dann trifft, wenn sie verhängt ist; sie ist jedoch, wenn das Strafgesetz oder das Strafgebot dies ausdrücklich festlegt, eine Tatstrafe, so dass sie von selbst durch Begehen der Straftat eintritt.)

Warum führe ich das hier so weit aus? Die Frage ist doch, warum werden Kinder die geboren sind nicht genauso geschützt werden wie Kinder dir noch nicht geboren sind. Damit gäbe es mit einem Schlag keine katholischen Würdenträger die sich sexuell an Kinder vergriffen haben, weil diese als Tiger springen und als Bettvorleger landen würden. Sobald der Tatbestand der Tat vollendet ist, wären aus den Würdenträger Hochstapler geworden. Mit weitreichenden Folgen. Damit wären zum Beispiel alle Bezüge seit einer Tat zu unrecht eingenommen, müssten also zurückerstattet werden. Das ist vergleichbar der Situation von 'Ärtzte' die gar keine sind und sich mit gefälschten Papieren anstellen lassen. Vorfälle wären auch nicht mehr so ohne weiteres zu vertuschen, wenn die Handlungen eines Pfarrer wegen Nichtigkeit wiederholt werden müssten.

Dazu müsste der Papst nur ein Blatt Papier nehmen, und eine entsprechende Änderung des CIC per Dekret verfügen. Die katholische Kirche und der Vatikan sind Absolutistisch organisiert. So etwas wie ein Parlament oder eine Opposition gibt es nicht. In einer viertel Stunde wäre das Problem erledigt, und zwar nachhaltig. In der Tatsache das dies nicht passiert sehe ich ein nicht vorhandenen Willen zur Distanzierung von solchen Taten. Aus diesem Grund bin ich aus der Katholischen Kirche ausgetreten - und habe mir im übrigen damit im Wege einer Tatstrafe auch die Exkommunikation zugezogen. Hätte ich als Pfarrer ein Kind geschändet, wäre das nicht der Fall. Ich kann nur Hoffen, das so viele Menschen wie möglich die Kirche verlassen, damit diese aus reiner Geldnot diese Harte Maßnahme zu ergreifen.

Auf dem letzten hessischen Landeparteitag haben wir Piraten leider nicht den Antrag angenommen, nicht medizinische Eingriffe in den Körper eines Kindes als Körperverletzung strafbar zu halten. Wenn ich mit vorstelle, ich müsste mit einem körperlichen Brandmal herumlaufen das mich als Ex-Katholiken markieren würde, könnte ich nur noch Kotzen.

Die Fakten welche die Auswertung der Hotline für Missbrauchsopfer ergeben haben, sind schier unglaublich. Dazu die folgenden Zitate aus dem Abschlussbericht, allerdings als Screenshot, weil die publizierten pdf Dokumente so codiert sind, das man sie nur lesen, aber nicht per copy zitieren kann:




Geplante Taten, ausnutzen des Amtes, ganze Seilschaften ... das macht deutlich, warum es logisch erscheint das die katholische Kirche es krampfhaft versucht durchzusetzen, das die Untersuchungsberichte zu den Missbrauchsfällen vor der Veröffentlichung durch sie "redaktionell" bearbeitet werden. Zum Glück haben die Forscher welche sich auf den Untersuchungsauftrag einließen Cojones und lassen das nicht mit sich machen. Und das obwohl die Kirche versucht, die Leute per Einstweiligen Verfügung Mund tot zu machen will, und so den Vorwurf der Zensur aus der Welt zu schaffen.

Was die Leute wohl gefunden hatten, wenn man sie nicht am Weitergraben gehindert hätte? In anderen Ländern steht der Vorwurf im Raum, katholische Würdenträger schänden mindestens 10 Jungen, stellen anschließend deswegen deren Homosexuelle Neigung fest und lassen sie zwecks Therapie ohne Einwilligung der Eltern und mit wissen der Behörden kastrieren ... oder sogar gleich ermorden!

Für den Fall das sie ein Bischof sind und der Meinung sind, die Bezeichnung Kinderfickersekte sei unangemessen, dann sei ihnen Gesagt, das diese Bezeichnung von einem Gericht bereits offiziell als Angemessen akkreditiert wurde. Das wird auch so bleiben, bis endlich im Kirchenrecht die Tatstrafe der Exkommunikation für sexuellen Missbrauch schutzbefohlener festgelegt wird.

Nachtrag: Bis da hin dürfen auch keine Menschen mehr von staatlicher Seite aus der katholischen Kirche anvertraut werden! Kein Geld mehr eine Trägerschaft durch die katholische Kirche von sozialen Einrichtungen, Verträge müssen wo immer es irgendwie geht aus wichtigen Grund außerordentlich gekündigt werden und neue Träger ausschreiben werden!

Wem das oben genannte dazu nicht ausreicht, es kommt dann noch ein schwunghafter Menschenhandel in ganz Spanien mit gestohlenen Kindern dazu:



Nachtrag 19.01: Ich kann es kaum glauben, aber die Staatsanwaltschaft will nicht wegen unterlassener Hilfeleistung ermitteln. Die Argumentation: Die Frau befand sich schon in Behandlung, eine akute Notsituation habe nicht vorgelegen.

Was das körperlich Befinden der Betroffenen angeht, teile ich diese Einschätzung. Aber was ist mit der Psyche? Wenn eine empfindsame Person Opfer eines so traumatischen Verbrechens wie einer Vergewaltigung durch KO tropfen wird, um dann an 70% der Krankenhäuser - ja siebzig Prozent aller Krankenhäuser in NRW sind in der Trägerschaft der katholischen Kirche - nicht behandelt zu werden, dann besteht meines Erachtens die akute Möglichkeit eines Suizids. Wäre dies dann ein "vollkommen frei verantwortlicher Selbstmordversuch"? Ist doch wohl eher eine induzierte temporäre Unzurechnungsfähigkeit!

Wenn 70% der Krankenhäuser von einer so extrem fragwürdigen Organisation geführt wird, dann ist das Politisch sehr fragwürdig.


Nachtrag 11.02: Heute kam, völlig überaschend, die Nachricht durch, das der Pabst zurücktreten will. Als ich die Nachricht das erste mal auf Twitter gesehen habe, dachte ich ja zuerst an einen Rosenmontagscherz.

Das ein Papst zurücktritt, kommt sehr selten vor. Das kam in über 2000 Jahren bisher überhaupt erst zweimal vor. Das erste mal trat Pontianus im Jahr 235 in folge von Strafmaßnahmen des Römischen Reiches zurück. Das letzte mal tat es Coelestin V. im Jahre 1294 vor 719 Jahren. Er hatte zuvor ein Dekret erlassen, das den Rücktritt eines Papstes überhaupt erst erlaubte. Das der Papst bis in zum Lebensende im Amt ist macht auch Sinn, weil die Existenz der Kirche auf der Sterblichkeit des Menschen beruht. Ob es gut oder schlecht für die Kirche in Deutschland ist, wenn die oberste und einzigste weisungsbefugte Person nicht mehr aus eigener Sprachkenntnis erkennen kann, was in der Kirche vorgeht, wird sich erwiesen. Ich selbst bin schon wegen der Missbrauchsfälle ausgetreten, aber es gibt weitere Austrittswellen vermutlich auch wegen der Art und Weise des Umgangs mit den vergewaltigten Frauen. Auch in Österreich gibt es diesen Trend. Mir drängt sich der Einruck auf, das bei dem Rücktritt auch Resignation im Spiel sein könnte.




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